Hilfe - Recording mit Zoom H6: eigene Kompositionen auf selbstgebauten Gitarren

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Thomas_Gitarre
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Hilfe - Recording mit Zoom H6: eigene Kompositionen auf selbstgebauten Gitarren

Beitragvon Thomas_Gitarre » So 27. Feb 2022, 09:29

Liebe Forumsmitglieder,

Ich habe mit ein Zoom H6 gekauft, um zu Hause eigene Kompositionen aufzunehmen und diese im Freundes- und Bekanntenkreis bzw. mit Mit-Musikern zu teilen. Die Eigenkompositionen werde ich auf selbstgebauten Gitarren einspielen - das ist zumindest das Ziel (hier ein Bild: https://www.gitarre-selber-bauen.de/ass ... 268e2b.jpg). Das Instrument klingt in meinen Ohren wirklich gut - Saiten sind frisch etc. Das Langzeitziel ist es, eine eigene kleine Website mit meinen Kompositionen zu bestücken und Bilder der Gitarren zu posten.

Die Wahl fiel zum Rekorden fiel nun auf das Zoom H6, weil es gerade für die Aufnahme der klassischen Gitarre sehr geeignet scheint: https://www.facebook.com/watch/?v=2276139079086245

Auf andere Tests überzeugten mich für den Zweck, den ich verfolgen wollte:
http://www.homebrewedmusic.com/2013/08/ ... -shootout/

Auch die Aufnahmen von Uros Baric auf dem Zoom H5finde ich prima: https://www.youtube.com/watch?v=F7V4yHfe3hM
Das Gerät muss also gut sein.

Leider muss ich aber feststellen, dass meine Aufnahmen WEIT dahinter zurückbleiben und m.E. nicht präsentabel sind.

Ich nehme wie folgt auf:
WAV96kHz/24bit
Lo Cut: Off
Comp/Limiter: Off
Line Out Level: 0db

Der Raum ist akustisch nicht speziell präperiert, sonder mein Büro (mit Vorhängen etc.). Aber ich anderen Räumen wird es nicht besser (Flur mit mehr Hall, Badezimmer ;-)). Ich stelle das Zoom in ca. 30 cm Entfernung auf, um möglichst wenig Raum zu kriegen. Mikroas bei 90 Grad - zielen auf den 12. Bund. Aufnahmepegel zwischen -6 und -12 db. So steht es in der Anleitung... :-)

Der Witz ist nun, dass es AUF DEM GERÄT wirklich gut klingt. Damit wäre ich voll zufrieden. Sobald ich die WAV.-Datei auf den Rechner bringe (DAW = Reaper oder Garageband) klingt dies alles ganz anders - so als ob gewisse Frequenzen fehlen würde etc. Also ich meine im Vgl. zum Bsp. mit den obigen Links.

Ich habe hier mal eine Soundprobe hinterlegt (als .mp3, weil die wav. zu groß ist. Das scheint mir aber keinen Unterschied zu machen). Da gibt es übrigens auch die Noten zum Stück (ist noch mit Fehlern - ich stehe am Anfang).

https://mailtovollmer.wixsite.com/klangvoll
(die .mp3 ist ein wenig mit Hall und EQ nachbearbeitet)

Es wäre super, wenn mir hier jemand mit der Aufnahmequalität weiterhelfen könnte. Die .wav kann ich gerne auch per wetransfer etc. zusenden.

DANKE für jeden TIPP + herzliche Grüße
Thomas

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Bernd C Hoffmann
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Re: Hilfe - Recording mit Zoom H6: eigene Kompositionen auf selbstgebauten Gitarren

Beitragvon Bernd C Hoffmann » Mo 28. Feb 2022, 23:28

Hallo Thomas,

wenn Du viele Schränke oder blanke Wände hast und keinen Teppich drin, dann ist der Hall
kein Wunder. Bis 50 cm sollte der Headroom kein Problem sein. Ansonsten sorgt das genannte
Szenario für jede Menge Schallreflexion.

Was die Qualität Deiner Lautsprecher am PC betrifft, hierfür solltest Du ausschließlich
Studio-Monitore einsetzen. Normale PC-Lautsprecher sind hierfür definitiv nicht geeignet.
HiFi-orientierte Lautprecher verändern den Frequenzgang erheblich. Entsprechend ist es
auch von Vorteil, wenn man einen Studio-Kopfhörer einsetzt. Studio-Kopfhörer haben
ebenfalls dieselbe Eigenschaft gegenüber HiFi-Kopfhörern, wie die entsprechenden PC-
Lautsprecher. Gute Studio-Kopfhörer bekommst Du von Beyerdynamik ab ca. 150 €. Ich
habe einen älteren, für den ich in den 1990er Jahren 500 DM bezahlt habe.

Mehr Wärme in den Ton bekommt man, wenn man Großmembran-Kondensator-Mikrofone
einsetzt. Ansonsten fällt der Ton meist knackiger aus. Ein typisches Stereoset für
Gitarrenaufnahmen ist z. B. das Rode NT-5. Der Frequenzgang wurde in kritischen Bereichen
angehoben. Das hat den Vorteil, dass man mit EQing nicht nachbearbeiten muss und sehr
viel Zeit spart. Soviel auf die Schnelle.

Glückwunsch zu Deiner Gitarre! Fan Fretted spielt sich sicher sehr bequem und der Ton
mit seinem Timbre ist auch klasse! Respekt! ;)
Liebe Grüße
Bernd
:
Tabulaturservice => Liste anfordern!

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docsteve
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Re: Hilfe - Recording mit Zoom H6: eigene Kompositionen auf selbstgebauten Gitarren

Beitragvon docsteve » Di 1. Mär 2022, 10:22

Ich denke, Bernd hat recht. Wenn die Aufnahmen auf dem Gerät gut klingen und über den PC schlecht, liegt es vermutlich an den Lautsprechern.

Ansonsten habe ich für meine Aufnahmen immer sehr viel mit der Mikrofonposition herumprobiert, bevor ich eine hatte, die für meine Ohren gut klang. Das hat außerdem den Vorteil, dass du keine weiteren Investitionen hast.

Ich hoffe das hilft,

Viele Grüße Stephan
Viele Grüße Stephan

bassklampfe
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Re: Hilfe - Recording mit Zoom H6: eigene Kompositionen auf selbstgebauten Gitarren

Beitragvon bassklampfe » Di 1. Mär 2022, 15:19

Thomas_Gitarre hat geschrieben:Der Witz ist nun, dass es AUF DEM GERÄT wirklich gut klingt. Damit wäre ich voll zufrieden. Sobald ich die WAV.-Datei auf den Rechner bringe (DAW = Reaper oder Garageband) klingt dies alles ganz anders - so als ob gewisse Frequenzen fehlen würde etc. Also ich meine im Vgl. zum Bsp. mit den obigen Links.


Da muss man auf Fehlersuche gehen. Das geht leider nur schrittweise, da benötigt man einfach viele Informationen, wenn man nicht vor Ort ist.

- auf dem Gerät: wie hörst du das ab? Mit Kopfhörer?
- auf dem PC: wie hörst du da? Mit dem selben Kopfhörer?

Wenn ja, geht beim überspielen was schief.
Wenn nein, musst du das zuerst angehen, also gleiche Abhörsituation bei unterschiedlichen Quellen.
______________
Gruß
bassklampfe


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